Mein erster Hackathon
Hackathons sind kein ganz neues Format. Dennoch hab ich es bisher nicht geschafft an einem teilzunehmen. Gehört habe ich von dem Hackathon in einem Podcast und mich relativ spät und mit nur ca. 3 Wochen vorlauf angemeldet. Prompt bin ich erstmal auf der Warteliste gelandet und habe dann doch noch ein Team gefunden.
Nach einem kurzen Skype-Interview verabredeten wir uns zu einem Treffen. Die Idee wollten wir am Abend des Hackathon besprechen.
Teamfindung & Ideenfindung
Wir waren bereits 4 Personen in unserem Team. Es gibt verschiedene Rollen beim Hackathon. Diese Rollen können sich aber auch überschneiden bzw. je nach Projekt auch entfallen. Grundsätzlich kategorisiert man sich aber in die Gruppe Backend-Entwickler, Frontend-Entwickler, Designer, Presenter und Ideengeber.
Die empfohlene Größe sind 5 Personen, also haben auch wir nach einem weiteren Mitstreiter gesucht und ihn nach einigen Minuten auch gefunden. Ein Backend-Entwickler der an diesem Wochenende mal ein wenig versuchen wollte Frontends zu erstellen und mit Vue.js zu arbeiten.
Wir feilten nun auf Basis der vorhandenen Mitglieder an unserer Idee und hielten Ausschau nach Gadgets die von den Sponsoren bereitgestellt wurden. Relativ schnell fokussierten wir uns auf einen Erle-Bot den Bosch dabei hatte.
Unsere Idee bestand darin ein autonomes Fahrzeug zu bauen mit eigener Budgetverwaltung und der Möglichkeit selbständig zu versichern und ebenfalls Rechnungen bis zu einem bestimmten Betrag direkt zu bezahlen. Über ein Webfrontend sollten höhere Ausgaben vom „Fleetmanagement“ freigegeben werden können. Darüber hinaus sollte das Fahrzeug seine „Leistung“ auf der Börse anbieten können. Relativ ambitioniert und viele Komponenten für ein MVP das in gut 48 Stunden präsentiert werden sollte.
Wunsch trifft Realität
Im Zuge des Projekts mussten wir uns mit ganz alltäglichen Problemen der Produktentwicklung beschäftigen. Von defekten Komponenten über fehlende Treiber bis hin zu APIs die nicht wirklich gut dokumentiert waren mussten wir die Ziele entweder anpassen oder sogar streichen.
Am Ende konnten wir beinahe alle gesteckten Ziele in der vorgegebenen Zeit erreichen.
„Auf dem Treppchen“
Wir hatten nicht damit gerechnet, bei über 40 Teams ist die Konkurrenz stark und wir konnten uns natürlich von der Qualität der Ideen und Projekte der anderen Teams informieren. Wirklich großartig was für eine Vielzahl von spannenden ambitionierte Ideen angegangen wurden im Rahmen des Hackathons.
Wir gehörten zu den Teams die „Pitchen“ durften und darüber hinaus sogar mit dem gewinn der BOSCH-Challenge ausgezeichnet wurden.
Zusammenfassend kann ich sagen das es wirklich ein großartiges Erlebnis war und ich viel lernen konnte. Unter anderem wurde mir nochmal vor Augen geführt wie wichtig es ist seine Ziele in einem solchen Prozess anpassen zu können. Darüber hinaus war es auch spannend zu sehen wie alle „Rollen“ im Team mit einander an der Idee gearbeitet und einander unterstützt haben.
Ich kann jedem eine Teilnahme an einem gut organisierten Hackathon nur empfehlen. Man bekommt die Möglichkeit die eigene Komfortzone zu verlassen und nimmt eine ganze Menge aus der „Labor-Situation“ mit. Ein fertiges Produkt muss nach 48 Stunden nicht da stehen bzw. muss es auch nicht unbedingt der ursprünglichen Idee entsprechen.
Ich kann mich bei den Organisatoren und meinen Mitstreitern nur Bedanken für die großartige Erfahrung in Stuttgart.