Bereits Ende Januar wurde in Regensburg der ibi-Award (www.ibi.de) verliehen. In der Kategorie Genossenschaftsbanken ging er in diesem Jahr an die Volksbank Mittelhessen. Die Bank wurde 2011 von der emnicon AG mit einem neuen Auftritt ausgestattet. Der Preis in der Kategorie „Genossenschaftsbanken“ ist ohne Frage ein tolles Ergebnis. Leider ist es aber so, dass die anderen Genossenschaftsbanken, aufgrund des Regionalprinzips, nicht direkt zur Konkurrenz gehören.
Will man ein echtes Gefühl dafür haben wo eine Bank steht, muss man in das allgemeine Rating schauen. Im bundesweiten Rating sind in diesem Jahr wieder einmal die Sparkassen auf den vorderen Rängen zu finden. Die Spitzenposition nimmt hierbei die Sparkasse Köln-Bonn ein, dicht gefolgt von der Sparkasse Aachen. Details zu den Ergebnissen in der Pressemitteilung
In diesem Rating kommt die Volksbank Mittelhessen auf einen immerhin beachtlichen 12. Platz in diesem Jahr. Die Platzierung stellt das beste Ergebnis einer Volksbank Raiffeisenbank in den vergangenen 15 Jahren des Awards dar.
Bedeutung des ibi-Awards
Der ibi-Award ist aktuell in Deutschland der einzig ernsthaft verliehene Preis. Somit auch der einzige Gradmesser, wenn es darum geht die Qualität von Internetvertriebsprozessen zu bewerten. Das ibi bewertet jährlich die Internetauftritte von verschiedenen Banken anhand von 330 Detailkriterien. Geprüft werden Banken die einen ersten Qualitätscheck überstehen. In dieser Probe werden das Girokonto und seine Verkaufsmöglichkeiten bewertet. Ein klassisches Einstiegsprodukt für einen Kunden, welches eigentlich jede Bank, die mehr als eine Visitenkarte im Internet betreibt, beherrschen sollte. Daher auch aus meiner Sicht ein idealer Test um erst mal die Spreu vom Weizen zu trennen.
Beim detaillierten Rating der Banken kommen dann in jedem Jahr andere Schwerpunkte zum Tragen. 2012 wurde die Baufinanzierung getestet und bewertet. 2013 war es neben den Abschlussmöglichkeiten im Internet auch die Überleitung in die Filiale, die bewertet wurde. Spätestens hier sollten Banker die Internetvertrieb nichts angeht die Ohren spitzen, denn es geht beim Internetvertrieb nicht mehr nur um die Webseite. Der Internetauftritt ist heute der Wegbereiter für Ihre Filiale und einer der wichtigsten Bestandteile einer Cross-Channel bzw. Multi-Kanal-Strategie.
Der ibi-Award bewertet die Usability und die Beratungsqualität. Es gibt sicherlich darüber hinaus weitere Faktoren, wie z.B. die emotionale Ansprache oder Suchmaschinenoptimierung, die aber mit klassischen wissenschaftlichen Methoden nur schwer zu messen sind.
Zusammenfassung meiner Meinung
Es ist wichtig, dass ein neutrales Institut eine echte Bewertung der Internetauftritte von Banken vornimmt. Einige Bankengruppen versuchen mit internen Ratings auch voran zu kommen. Auf diesem Weg lassen sich allerdings nur Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Im Zweifel findet man auf diesem Weg die faulsten Äpfel, selten aber die Besten.
Ich hatte bereits öfter die Möglichkeit mich mit dem Award oder auch Teile der jährlich erscheinenden Studie zu beschäftigen. Ich habe mir also ein Bild gemacht und muss feststellen, dass die Ergebnisse des Awards für alle Bankengruppen wichtig und Zielführend sind.
Wir werden uns darum bemühen, die Internetauftritte von Volksbanken und Raiffeisenbanken weiterhin zu verbessern, um im kommenden Jahr auch in den Top 10 des bundesweiten Ratings eine Rolle zu spielen. Dabei lassen wir natürlich die anderen Disziplinen auf die es noch ankommt nicht aus den Augen.